November

Heilpflanze des Monats November:  Beifuss (Artemisia Vulgaris)

Artemisia_250pxDer Beifuss ist ein wichtiges Heilkraut. Er kommt sehr häufig an Wegrändern und Schuttplätzen vor. Er ist eng verwandt mit dem  Wermut ( Artemisia absinthum ) und der Eberraute ( Artemisia abrotanum ). Der Beifuss findet mannigfaltige Anwendung in de Phytotherapie. Allgemein  regt das Kraut, als Gewürz oder als Tee genossen, den Appetit und den Gallenfluss an. Kein fetter Gänsebraten ohne  Beifussgewürz .In alten Zeiten war er auch das Kraut der müden Wanderer. Beifussblätter in die Schuhe gelegt oder an das Bein gebunden (bei Fuss!) schützen vor übermässiger Ermüdung. Beifusstee fördert die Ausscheidung von Stoffwechselschlacken über alle Ausscheidungen(Harn, Schweiss, Stuhl, Menstruationsblut).Wichtig jedoch ist er als universales Frauenheilmittel, weil er eines der wenigen  Heilkräuter ist, die den Hormonhaushalt über die Anregung der Hypophyse regeln. Dies ist sehr wichtig bei Kinderwunsch nach langer Einahme der  Pille. Auch bei zu schwacher Periodenblutung im Zusammenhang mit Krämpfen hilft eine Beifusskur. Beifuss regt auch den Kreislauf an, ohne  die unangenehme Koffeinwirkung, wie beim Kaffee. Er wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem und kann auch eine stimmungsaufhellende Wirkung haben. Rezepte für Zubereitungen  von Beifuss bei Frauen!Kreativ!


Mystisches:

Der Gattungsname Artemisia weist auf die Mondgöttin Artemis hin, die einst einen Zaubergürtel aus Beifusskraut getragen haben soll. Sie war Schutzherrin der Kräuterheilkundigen und wurde bei Geburten um Hilfe angerufen. Auch in den Sonnenwendbräuchen der Germanen spielte der Beifuss eine wichtige Rolle. Man gürtete sich am Tag der Sonnenwende mit dem Kraut und verbrannte ihn am Ende des Festes im Feuer. Die Wurzel wurde als Amulett getragen um Krankheitsdämonen fernzuhalten. Interessanterweise ist der Beifuss weltweit als Räucherkraut zur Reinigung bekannt. Wegen seiner öffnenden Wirkung würde es auch in den Geburtsräumen geräuchert. Auch das in der chinesischen Medizin verwandte Moxakraut besteht aus Beifuss. Mit einer brennenden  Moxazigarre oder auf eine Akupunkturnadel gesetzt erwärmt das brennende Kraut Akupunkturpunkte.